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Die Stempel von Frédéric de Coppet
The Cancellers of Frédéric de Coppet 

 







    Es gibt die großen Erfinder, die jeder kennt, wie Edison oder Reis; in der Philatelie sind meist nur die Entdeckungen Anderer angewandt worden.

   Aber da sind noch die besonderen Stempel – und wer hat‘s erfunden? Natürlich zwei schweizer Pioniere! Zuerst hatte J. J. Güller die Idee, statt der stündlich auszuwechselnden und verlierbaren Stäbchen unverlierbare Stundenräder in die Stempel einzubauen, und dann ärgerte sich ein Gewerbelehrer aus Lausanne über die ständigen Unterarmbeschwerden seines Freundes bei der Post, die dieser sich offensichtlich beim Stempeln zuzog. Also ersann Herr Frédéric de Coppet um 1889 einen Stempel mit flexiblem Kopf, den man ohne zu verkrampfen nutzen konnte.

   Vom ersten Prototypen bis zum großflächigen Einsatz vergingen dann aber noch über 13 Jahre. Im Oktober 1898 entschloss sich die Schweizer Post, die neuen Stempel zu testen. Damit diese von den sonst üblichen Stempeln gut zu unterscheiden waren, erhielten sie ein individuelles Aussehen mit abgerundeten Ecken in der Brücke, die so an den Umriss einer alten Rasierklinge erinnert. Und so kamen die Stempel zu ihrem sonderlichen Namen "Rasierklingenstempel".

   There are the great inventors that everyone knows like Edison or Reis; in philately only the findings of others have mostly been applied.

   But there are some special cancellers - and who invented it? Of course, two Swiss pioneers! First J.J. Güller had the idea to incorporate little wheels for the date and hour display instead of separate slugs that had to be replaced every hour and that could get lost. And in 1889 a teacher from Lausanne, Mr. Frédéric de Coppet, annoyed about the constant forearm discomfort of his friend at the post office caused by stamping, invented a canceller with a flexible head.

   From his first prototype to large-scale use it took 13 years. In October 1898, the Swiss PTT decided to test the new canceller. In order to easily distinguish those postmarks from the usual ones, they got an individual look with rounded corners in the bridge so resembling the outline of an old razor blade. And so the postmarks came to their special name "razor blade postmarks".

     Einen vollständigen Überblick über das hier dargestellte Gebiet gibt das Buch:
A complete overview of these postmarks is shown in the book:

"Handbuch der Rasierklingenstempel der Schweiz" 
Nachträge dazu unter: Rasierklingenstempel_Einsatzdaten_Kurzliste 2016-09-14.pdf Nachträge
"Handbook Swiss Razor Blade Postmarks"  Bilingual English and German

 

  A  Die Vorläufer: Bern, Lausanne, Ste. Croix          0.01-0.04           

  B  Ausstellungsstempel: Basel, Bern Vevey             0.05-0.07             

  C  Erste Testreihe 1898

  Aarau 1.01
  Basel 2.01
 Bellinzona 3.01; Bern 4.01
 Chur 5.01; Genf 6.01
 Lausanne 7.01, 7.01a, 7.04; Luzern 8.01
 Neuchâtel 9.01; St. Gallen 10.01
 Zürich 11.01, 11.06

  D  Nachlieferung 1900 (mit geänderter Mechanik)

  Basel 2.02; Bern 4.02
  Genf 6.04; Lausanne 7.03, 7.03a
 Zürich 11.02

  E  Nachlieferungen 1902-1908

  Aarau 1.02, 1.03; Basel 2.03; Bellinzona 3.02, 3.03
  Bern 4.03, 4.04; Chur 5.02
 Genf 6.02, 6.05; Lausanne 7.02
 Luzern 8.02, 8.03; Neuchâtel 9.02
 St. Gallen 10.03; Zürich 11.03, 11.04, 11.05

  F  Stempeländerungen mit Kreuz und Postkreisnummer

  Basel 2.04; Bern 4.05
  Chur 5.03, 5.03a, 5.04, 5.04a; Genf 6.03, 6.06
 Luzern 8.04, 8.05; Neuchatel 9.03

  G  Nachläufer von de Coppet mit gerader Brücke

  Basel N.01 - St. Moritz N.05; Lausanne Barre Cité

  H  Auslandsstempel - Kristiania

  K  Nachläufer aus Produktion Güller 1903

  Bendlikon-Kilchberg G.02 - Champéry G.15
  Lyss G.16 - Cham G.21

  L  Die Handstempelmaschine von de Coppet


  Datenbank der Belege

0.01-0.04 Vorläufer
0.05-0.07 Sonderstempel
1 Aarau
2 Basel
3 Bellinzona
4 Bern
5 Chur
6 Genf
7 Lausanne
8 Luzern
9 Neuchâtel
10 St. Gallen
11 Zürich
K-N Auslandsstempel, Nachläufer
G.01-G21 Güller Nachläufer 1903


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